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Populokratie: Die Metamorphose unserer Demokratien

DIAMANTI Ilvo, LAZAR Marc
01/01/2018

Die Populokratie geht aus einem doppelten Prozess hervor. Der Aufstieg der populistischen Bewegungen und Parteien einerseits und, per Ansteckungseffekt, die Umgestaltung der Grundlagen unserer Demokratien andererseits. Die Populisten erachten das souveräne Volk als heilig, doch gleichzeitig greifen sie die politischen Repräsentanten an und geben sich einer radikalen Kritik der institutionellen Strukturen hin, die ebendiese Volkssouveränität organisieren. Das Volk wird systematisch als homogene Einheit, als Wahrheitsbringer bewertet und als grundsätzlich gut angesehen, im Gegensatz zu den Eliten, bei denen vermutet wird, dass sie keine nationalen Wurzeln haben. Dieser Antagonismus verleiht in Zeiten der unmittelbaren digitalisierten Wortmeldung der alten Idee vom direkten bzw. dem Referendum gleichenden Ausdruck der wirklichen Meinung „wirklicher Leute“ neue Kraft und eine ganz andere Dimension. So wird die Bedeutung der Demokratie entstellt, indem dazu geneigt wird, die Repräsentation und die Gegenkräfte anzufechten. So wird die zunehmende Macht der, gelinde gesagt, autoritären Persönlichkeiten der Verkörperung begünstigt. Dieses Buch, das in Italien auf enorme Resonanz traf, reflektiert ausgehend von Frankreich und Italien über die Herausbildung der Populokratie vor unseren Augen.

Thematisch :  Demokratie  
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Formate :    
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Ausgabe :  Gallimard  
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Land :  Italie 
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Sprachen :  Französisch 
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