In dieser Studie analysieren wir die Berichterstattung der Mainstream-Medien und sozialen Medien über die amerikanische Präsidentschaftswahl 2016. Die Mehrheit der Berichterstattung der Mainstream-Medien war für beide Kandidaten negativ, ist aber weitgehend dem Programm Donald Trumps gefolgt: Bei Reportagen über Hillary Clinton lag der Fokus der Berichterstattung hauptsächlich auf den verschiedenen Skandalen um die Clinton-Stiftung und die Mails. Wenn es um Donald Trump ging, wurden die wesentlichen Grundsatzfragen hervorgehoben, in erster Linie die Immigration. In der Tat trat die Immigration als eine zentrale Frage in der Kampagne hervor und diente als bestimmendes Thema für Donald Trumps Kampagne. Wir stellen fest, dass die Struktur und Zusammensetzung der rechten und linken Medien sehr unterschiedlich sind. Die wichtigsten rechten und linken Medien sind in unterschiedlichen journalistischen Traditionen und Praktiken verwurzelt. Auf der konservativen Seite wurde den stark parteilichen Pro-Trump-Medien mehr Beachtung geschenkt. Auf der liberalen Seite hingegen bildete sich der Schwerpunkt zum großen Teil aus langjährigen Medienorganisationen, die von ethischen Journalismustraditionen und -praktiken durchdrungen sind. Unsere Daten bestätigen die Forschungspublikationen über die Polarisierung der amerikanischen Politik, die sich auf die asymmetrischen Muster zwischen der Rechten und der Linken konzentrieren. Sie unterscheiden sich von jenen Studien, die Polarisierung als ein allgemeines historischen Phänomen betrachten. Die Analyse umfasst eine Kartografie der Medienlandschaft. Sie basiert auf der breit angelegten Erhebung von Daten aus Reportagen, die im Internet veröffentlicht oder auf Twitter geteilt wurden. |