Wozu dient der Journalismus in einer Demokratie? Was bedeutet es, die gegenwärtige Welt zu sehen und zu zeigen? Was ist die politische Bedeutung einer solchen Aktivität? Gibt es einen „idealen“ Journalismus, um den „echten“ Journalismus zu bewerten? Auf welcher Grundlage sollte er kritisiert werden, und auf welche Wege sollte er hingeführt werden? In diesem anregenden Essay, dem ersten, der den Journalismus einer philosophischen Hinterfragung unterzieht, zeigt Géraldine Muhlmann, dass der Journalismus eine doppelte Aufgabe hat: Konflikte leben zu lassen und Gemeinsamkeiten innerhalb der politischen Gemeinschaft zu weben. Im Endeffekt erforscht sie das Rätsel der Demokratie: Das Nebeneinanderbestehen zweier Szenen, die der Handlungen und die der Darstellungen, wobei letztere einen symbolischen Ausweg aus den Konflikten anbietet, die die erstere erschüttern.