Immer mehr allgemeine Nachrichtenmedien legen, besonders im politischen Bereich, eine Arbeit der Faktenüberprüfung an den Tag, über Formate und Rubriken des Fact-Checking. Dennoch fahren einige von ebendiesen Medien fort, anderweitig Falschinformationen zu verbreiten. Dieser scheinbare Widerspruch erklärt sich aus der Geschichte des Fact-Checking, entstanden in den USA in den 1920ern. Dessen moderne Version geht hervor aus einer Neuerfindung, um nicht zu sagen aus einer Anpassung an die wirtschaftlichen und redaktionellen Zwänge, denen die Medien heutzutage unterliegen. Dieser Wille zur gewissenhaften Überprüfung der journalistischen Inhalte scheint sich in eine Strategie der zur Schau getragenen Überprüfung verwandelt zu haben.