Dieses Kapitel behauptet, dass der Neoliberalismus ein maßgeblicher Rahmen für das Verständnis der Macht der Medien bleibt. Gestützt auf die Marx‘sche Vorstellung eines „demokratischen Betrugs“, in der angeblich demokratische Institutionen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dazu benutzt wurden, die Bürger ihrer Macht zu berauben, argumentiert diese Analyse, dass wir jetzt mit einem neuen demokratischen Betrug konfrontiert sind. Die Elite-Institutionen benutzen die durch die wachsende politische Polarisierung sowie den Bruch in der zentristischen Politik hervorgerufene Krise, um das Bedürfnis nach einvernehmlichen, rationellen, die Wahrheit verbreitenden Medien geltend zu machen - genau dieselben Einrichtungen, die gegen ihre demokratischen Pflichten verstoßen haben und eng mit einer mehr und mehr in Verruf stehenden neoliberalen Ordnung verbunden sind.