Diese Studie testet den Zusammenhang zwischen abergläubischen Überzeugungen und der Fähigkeit zu Gedankenassoziationen. Das Fortbestehen von Aberglauben im modernen Zeitalter könnte als Nebenprodukt der Fähigkeit des Gehirns zum Erkennen von Assoziationen und Aufstellen von Hypothesen über kausale Zusammenhänge betrachtet werden. Diese Fähigkeit, auf die sich prädiktives Verhalten stützt, steht direkt im Zusammenhang mit assoziativem Lernen. Wir haben nachgeprüft, ob die Variabilität von abergläubischem Verhalten hinsichtlich der Wirksamkeit der Mechanismen, die dem Gewohnheitslernen ähneln, die individuelle Variabilität widerspiegelt. 48 Personen haben eine serielle Reaktionszeit-Aufgabe (serial reaction time task, SRTT) oder eine Aufgabe mit impliziten Hinweisreizen (implicit cuing task, ICT) ausgeführt. Eine Wechselbeziehung ist lediglich zwischen der Anfälligkeit für persönlichen Aberglauben und der Leistungsfähigkeit in Bezug auf die ICT aufgetreten. Diese neue Entdeckung wird vor dem Hintergrund aktueller Ideen über die Entwicklung abergläubischer Überzeugungen erörtert.