Am vergangenen Donnerstag hat die Europäische Kommission ein Arbeitsdokument veröffentlicht, in dem sie die Wirksamkeit der Umsetzung des Verhaltenskodexes zur Bekämpfung von Desinformation (veröffentlicht im September 2018) von den Unterzeichnerstaaten bewertet. Obwohl dieser Verhaltenskodex laut dem Bericht ein „wertvolles Werkzeug“ war, um die Bewegung gegen Desinformation einzuleiten, hebt der Text vor allem seine Grenzen und Mängel hervor, „hauptsächlich aufgrund der selbstregulierenden Natur des Kodexes“. Viele Bereiche bedürfen eine erhöhte Aufmerksamkeit, vor allem jene, die mit Wahlen und politischer Werbung zusammenhängen (das Mikro-Targeting, der Mangel an Transparenz und das fehlende Ausgabenlimit für politische Werbung auf europäischer Ebene). Der Bericht betont die Unzulänglichkeit der vorhandenen Werkzeuge zur Bekämpfung der Desinformation. Er fordert eine engere und strukturiertere Zusammenarbeit zwischen digitalen Plattformen und der Forschungsgemeinschaft, indem letztere beispielsweise einen besseren Zugang zu Daten bekommt.