Warum nehmen Verschwörungsmythen den Geist unserer Zeitgenossen ein? Warum neigt die Berichterstattung über die Politik dazu, sich an der Klatschblatt-Kultur zu orientieren? Warum misstraut man Wissenschaftlern immer? Wie schaffen es imaginäre oder erfundene, wenn nicht gar eindeutig erlogene Fakten generell, sich zu verbreiten, Publikum zu gewinnen, Entscheidungen der Politiker zu beeinflussen - kurz gesagt, einen Teil der Welt zu gestalten, in der wir leben? War es denn nicht vernünftig zu hoffen, dass die demokratischen Gesellschaften mit dem freien Informationsfluss und steigenden Bildungsniveau eine Art kollektive Weisheit entwickeln würden? Dieser anregende Essay schlägt anhand zahlreicher Beispiele Antworten auf all diese Fragen vor und zeigt, wie die Bedingungen unseres modernen Lebens sich mit der innersten Funktionsweise unseres Gehirns verbündet haben, um uns zu Narren zu machen. Es ist dringend notwendig, dies zu verstehen.